Grundriss
Dieser Gründungsbau war zunächst nur eingeschossig mit überwölbtem Erdgeschoss, er teilt den Innenraum in zwei Hofbereiche.
Die Burg wurde nach einer Limburger Chronik „in der neuen Weise“ angelegt, was sich vielleicht darauf bezieht, dass sie keinen Bergfried hat.
An der Südostecke des 1,40 m – 1,60 m starken Berings steht ein viereckiger Turm, der Eingang befindet sich an der Nordspitze beim Halsgraben, über den eine Brücke führte.
Wohl beim Ausbau nach 1334 wurde der Palas, der nur eine Schmalseite mit der Ringmauer gemeinsam hat, zweigeschossig aufgestockt (Art Donjon) und erhielt schließlich als oberen Abschluss eine zinnenbekrönte Wehrplattform. Ebenso wurden der Turm und die Umfassungsmauer erhöht.
Des Weiteren wurde der jenseits des Halsgrabens liegende, rechteckig-hakenförmige Vorburgbereich (die sog. Niederburg, nach Dehio 1443 erbaut) durch eine Umfassungsmauer und zwei flankierende Ecktürme (einer vorspringend und geschlossen, der andere in der NO-Ecke innen offen) befestigt. Der letztere schützte das mittig in der östlichen Schmalseite der Vorburg liegende äußere Tor.
Im Westen war der Burg ein bis zu 8 m tiefer liegender, polygonal-fünfeckiger Zwinger vorgelagert. Der ansteigende Burgweg war um den ganzen Komplex herum geführt.
Ab 1339 wurde um die Burg herum eine Stadt angelegt, deren Stadtmauer insgesamt vier Tore sowie mehrere Schalentürme, die in den Quellen als Wichhäuser bezeichnet werden, angelegt.

Einen späteren Ausbau erfuhr die Burg nach 1553 unter Philipp und Balthasar von Staffel.
Ansicht von der Schaumburg aus, Foto: G. Wagner (2006)